Wenn Mark Zuckerberg, der CEO eines der größten Tech-Unternehmen der Welt, glaubt, dass seine Webcam gehackt werden könne, gibt es keinen Grund, dass Sie nicht auch Vorsichtsmaßnahmen ergreifen sollten.
Jeder zweite Amerikaner ist sich nicht darüber bewusst, dass seine Webcam gehackt werden kann, aber es ist einfacher, als Sie vielleicht denken. Malware zur Fernsteuerung kann es feindlich gesinnten Angreifern ermöglichen, die Kontrolle über Ihre Webcam und andere persönliche Daten zu übernehmen – ein Szenario, das Sie um jeden Preis vermeiden sollten.
In diesem Artikel werfen wir einen Blick darauf, wie Sie erkennen, ob die Kamera Ihres Computers gehackt wurde.
Inhaltsverzeichnis
Warnzeichen, dass Ihre Webcam gehackt wurde
Wie Sie verhindern, dass Ihre Webcam gehackt wird
Warnzeichen, dass Ihre Webcam gehackt wurde
Wenn Sie eines oder mehrere dieser Anzeichen bemerken, besteht die Möglichkeit, dass Ihre Laptop-Kamera aus der Ferne gesteuert und überwacht wird.
Die Kontrollleuchte schaltet sich ohne Vorwarnung ein
Die meisten Webcams haben neben der eigentlichen Kamera eine Kontrollleuchte, die sich einschaltet, wenn die Kamera in Betrieb ist. Bei einem MacBook leuchtet beispielsweise ein grünes Licht neben dem Objektiv auf, wenn die Kamera eingeschaltet ist, zum Beispiel bei einem Videoanruf.
Schaltet sie sich jedoch ohne Grund ein, ist das besorgniserregend. Mit „ohne Grund“ meinen wir, wenn die Kamera nicht in Gebrauch sein sollte, zum Beispiel wenn Sie an einer Präsentation arbeiten oder im Internet surfen.
Aber kein Grund zur Panik. Überprüfen Sie zunächst Ihre aktiven Apps, indem Sie den Task-Manager aufrufen. MacBook-Nutzer können auch mithilfe dieses Leitfadens herausfinden, ob eine Anwendung Zugriff auf ihre Webcam haben sollte. Gibt es keine Apps, die Ihre Webcam verwenden sollten, starten Sie Ihren Computer neu.
Schaltet sich die Kontrollleuchte der Webcam nach dem Neustart des Computers wieder ein, ist dies ein potenzielles Problem. Weiter unten in diesem Artikel besprechen wir Möglichkeiten zur Entschärfung dieser Bedrohung.
Die Kontrollleuchte schaltet sich ein, sobald Sie einen Browser öffnen
Browsererweiterungen können eine Quelle für Malware-Infektionen sein, und es ist wichtig zu prüfen, ob es sich bei diesen um die problematische App handelt. Wenn Sie feststellen, dass sich Ihre Webcam bei jedem Öffnen Ihres Browsers (zum Beispiel Chrome, Firefox oder Edge) einschaltet, ist der wahrscheinliche Übeltäter eine Erweiterung, die Sie installiert haben.
Um zu prüfen, welche Erweiterung das Problem verursacht, deaktivieren Sie zunächst alle Ihre Browsererweiterungen. Aktivieren Sie dann eine nach der anderen wieder, um auf diese Weise herauszufinden, welche Erweiterung zum Einschalten der Kamera führt. Kommt Ihnen die Erweiterung verdächtig vor, empfehlen wir Ihnen, sie ganz zu löschen oder zumindest die Berechtigungen für die Kamera zu entfernen.
Sie stoßen auf unerwartete Webcam-Dateien
Wenn es jemandem gelungen ist, aus der Ferne die Kontrolle über Ihre Webcam zu übernehmen, kann es durchaus passieren, dass er Bilder oder Videos aufnimmt. In einigen Fällen können diese lokal auf Ihrer Festplatte gespeichert werden, bevor sie auf einen Server hochgeladen werden. Die meisten Betriebssysteme verfügen über einen speziellen Ordner, in dem Fotos und Videos der Webcam gespeichert werden. Wenn Sie Bilder finden, die Sie nicht aufgenommen haben, könnte dies ein Warnzeichen für schädliche Software sein.
Sie haben einen hohen Datenverkehr
Wenn Ihre Webcam gehackt wurde und der Hacker Sie über Ihre Webcam ausspioniert, muss er die gestohlenen Daten auf einen Server hochladen, den er steuern kann. Und das bedeutet, dass die besagten Daten über Ihren Heimrouter laufen. Wenn Sie den Verdacht haben, dass etwas nicht stimmt, loggen Sie sich in Ihre Router-App ein und schließen Sie alle Browser und Apps, die möglicherweise Daten verbrauchen.
Zeigt Ihre Router-App immer noch einen hohen Datentransfer, ist es möglich, dass Sie gehackt wurden.
Die Nutzung eines VPN-Routers kann Sie vor Hackern schützen, indem der Router den gesamten Internetverkehr verschlüsselt, der über ihn läuft. Dadurch wird es für Hacker sehr viel schwieriger, Ihre Daten abzufangen oder zu stehlen. Darüber hinaus kann ein VPN-Router auch eine sichere und private Verbindung zum Internet herstellen, indem er Ihre IP-Adresse und Ihren Standort verbirgt. Das wiederum erschwert es Hackern, Ihr Netzwerk gezielt anzugreifen.
Die Sicherheitseinstellungen Ihrer Webcam wurden geändert
Ein verräterisches Zeichen für das Vorhandensein von Malware ist die Veränderung der Werkseinstellungen, um das Hijacking von Hardware und die Weitergabe von Informationen an den böswilligen Angreifer zu erleichtern.
Gehen Sie zunächst in die Sicherheitseinstellungen Ihrer Webcam und überprüfen Sie, ob alles normal ist. Suchen Sie online nach den Einstellungen für Ihr jeweiliges Gerät und vergleichen Sie sie mit den aktuellen Einstellungen. Wenn Sie feststellen, dass Sie keine Änderungen vornehmen können, oder wenn etwas nicht in Ordnung zu sein scheint, liegt möglicherweise ein Problem vor.
Sie wissen es einfach
Ausgefeilte Spyware kann sich möglicherweise sehr gut verstecken oder tarnen, und dann gibt es keinerlei Anzeichen dafür, dass sie vorhanden ist. Vielleicht haben Sie einfach das deutliche Gefühl, dass Sie überwacht werden. Setzen Sie Ihren Computer auf die ursprünglichen Werkseinstellungen zurück, um Ihre innere Ruhe wiederzufinden.
Wie Sie verhindern, dass Ihre Webcam gehackt wird
Niemand hat gerne mit den Folgen eines möglichen Sicherheitsvorfalls zu tun, deshalb ist es wichtig, immer einen Schritt voraus zu sein. Vorbeugen ist besser als Heilen, wie man so schön sagt. Dies sind einige Dinge, die Sie tun können, um Sicherheitsvorkehrungen zu treffen.
Halten Sie Ihre Geräte auf dem neuesten Stand
Updates für Ihre Geräte können den Unterschied zwischen einem erfolgreichen und einem erfolglosen Einbruchsversuch ausmachen. Updates dienen nicht nur der Ästhetik und der Benutzerfreundlichkeit, sondern bieten oft auch Schutz vor Zero-Day-Schwachstellen und anderen neuen Bedrohungen.
Verwenden Sie ein zuverlässiges Antivirenprogramm und aktivieren Sie Ihre Firewall
Auch wenn wir Antiviren-Software nicht für notwendig halten, bietet sie doch einen gewissen Schutz.
Ihr Computer verfügt über eine interne Virenerkennungs- und Überwachungssoftware: eine Firewall – und es wäre nachlässig, sie ausgeschaltet zu lassen. Ihre Firewall ist in der Regel die erste Verteidigungslinie, also lassen Sie sie aktiviert.
Schützen Sie sich in öffentlichem WLAN mit einem VPN
Wenn Sie häufig öffentliches WLAN nutzen, zum Beispiel in Einkaufszentren, Cafés und Restaurants, besteht die Gefahr von Man-in-the-Middle-Angriffen. Ein VPN kann Ihnen helfen, sich vor allen Bedrohungen im Netzwerk zu schützen.
Decken Sie Ihre Webcam ab
Der ehemalige FBI-Direktor James Comey klebte die Webcam seines Laptops mit Klebeband ab und meinte, das sei so ähnlich wie das nächtliche Abschließen der Tür. Die Logik dahinter ist, dass das Klebeband theoretisch verhindern würde, dass ein Hacker Ihre Umgebung sehen kann, wenn er Zugang zu Ihrem Gerät bekäme. Es gibt eine ganze Reihe von Produkten, die diesen Zweck erfüllen.
Überprüfen Sie Ihre Berechtigungen
Apps fordern Berechtigungen an, um normal funktionieren zu können. Eine Kamera-App wird beispielsweise die Erlaubnis benötigen, auf Ihre Kamera zuzugreifen. Doch eine App zur Erstellung von Notizen wird diese Berechtigung wahrscheinlich nicht anfordern. Prüfen Sie zur Wahrung Ihrer Sicherheitshygiene die App-Berechtigungen und deaktivieren Sie alle Berechtigungen, von denen Sie glauben, dass sie nicht notwendig sind. So können Sie verhindern, dass auf Ihre Kamera zugegriffen wird, wenn dies nicht erforderlich ist.
Erkennen Sie Phishing-Betrugsversuche
Phishing-Angriffe, auch bekannt als Social-Engineering-Betrug, gehören zu den gängigsten Methoden, wie böswillige Angreifer versuchen, Zugriff auf Ihr Gerät zu erhalten. Achten Sie auf die Warnzeichen, damit Sie diese erkennen, und klicken Sie nicht auf E-Mails, die Ihnen verdächtig erscheinen.
Wurde die Kamera Ihres Laptops schon einmal gehackt? Was haben Sie getan, um wieder den Zugriff zu erlangen? Lassen Sie es uns in den Kommentaren wissen!
Auch wenn einige der Inhalte, auf die wir in diesem Artikel verlinken, noch in der Originalsprache vorliegen, halten wir es für sinnvoll, sie hier zu veröffentlichen. Wir hoffen, dass sie Ihnen trotzdem gefallen.
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